Wohnen wie...

Heraklit von Ephesus hat bereits festgestellt, dass nichts so beständig ist wie der Wandel. Dieses Motto aus dem 5. Jahrhundert vor Christus hat sich auch die 38-jährige Sylvie auf die Fahnen geschrieben, weshalb in ihrem Splitlevel-Haus bei Stuttgart nicht nur Möbel und Einrichtungsgegenstände auf Stammplätze verzichten müssen, sondern auch alle Zimmer in regelmäßigen Abständen einem Komplett-Makeover unterzogen werden. 

Dass das Haus mit seinen 120 Quadratmetern dennoch kein bisschen hektisch oder chaotisch wirkt, liegt an der klaren Linie, die die Make-up-Artistin fährt – sowohl farblich als auch stiltechnisch. Sie selbst beschreibt ihren Style als „nordisch, soft minimalistisch mit einem Hauch von Bohemian“. Dem Besucher fällt aber besonders die Wärme und Harmonie auf, die der Mix aus Materialien, Texturen und Möbel miteinander verbinden. 

„Individualität. Nicht kopieren, sondern fühlen!“, erklärt Sylvie, worauf sie bei der Einrichtung der acht Zimmer sowie bei der Gestaltung von Garten und Balkon am meisten Wert legt. Ihren mehr als 7000 Followern ihres Instagramaccounts @home.twentyone rät sie: „Identifiziere dich mit deinen Möbelstücken und deinem Einrichtungsstil.“ Dazu gehört auch, sich im Vorhinein genau zu überlegen, wie ein Raum wirken soll und wie man diese Wirkung am besten erzielt. 

So hat sich Sylvie bei der Farbgestaltung für die neutralen Grundtöne Cremeweiß und Zartbeige entschieden, um die Räume aufzuhellen. Unaufgeregte Farbtöne wie Salbeigrün, Terrakotta und Senfgelb setzen dann in Form von Kissen oder Kuscheldecken Akzente. Um sich das Ergebnis einer Umgestaltung besser vorstellen zu können, arbeitet Sylvie emsig mit Visualisierungen, Skizzen und Moodboards. 

Und dann entsteht etwas so Großartiges wie das neu gestaltete Kinderzimmer der beiden Kleinsten, in denen sich ein Bettchen und ein Babybettchen gegenüberstehen, die beide von einem sattbraunen Himmel beschützt werden. Soft, earthy, natural sind die Töne, die den kleinen Bewohnern Geborgenheit spenden. Holz, Bast, Rattan, Korb und Wandteppiche dominieren wie im Rest des Hauses die Einrichtung. 

Diese Stringenz gibt dem Haus, in dem die einzelnen Stockwerke versetzt zueinander angeordnet und die mit Parkett ausgelegten Zimmer jeweils über siebenstufige Treppen zu erreichen sind, eine klare Linie. Im Kinderzimmer hat Sylvie jedenfalls auf nur 12 Quadratmetern Platz zum Spielen, Wohlfühlen und Schlummern geschaffen, auch indem sie einen funktionalen Einbauschrank selbst gebaut hat. Do it yourself ist ein wichtiger Bestandteil von Sylvies (Einrichtungs-)Philosophie. So hat sie neben einiger Deko und farblich abgestimmten Leinwänden auch das Kopfteil ihres Bettes selbstgestaltet.

Sylvie selbst macht es sich zur Aufgabe durch das Upcyclen alter Gegenstände nicht nur Geld und Ressourcen zu sparen, sondern auch ihre eigene Note in die 4 Wände zu bringen, die das eigene Zuhause zu etwas ganz Besonderem macht. Ihr Herz hängt besonders an einem vintage String-Regal, das sie vor dem Sperrmüll bewahrt hat.

Dieser Designklassiker, der im Wohnzimmer über der weißen Sofalandschaft thront, die beiden Couchtische aus Marmor und der große Spiegel, der an der Wand lehnt, gehören zu den absoluten Highlights des Wohnzimmers. Dass dieser Raum mit den vielen Fenstern zu Sylvies absoluten Lieblingsplätzen im Haus zählt, wundert nicht. Wer die spannende Metamorphose ihrer Räumlichkeiten mitbewundern möchte, der folgt ihr am besten jetzt auf ihrem Instagram-Account @home.twentyone.