Wohnen wie...

„Streichen, umdekorieren und Möbel von A nach B schieben. Während andere bereits eine klare Linie verfolgen, habe ich unentwegt Spaß daran, immer wieder etwas zu verändern, und würde am liebsten jeden Interior-Trend mitmachen.“ Auf @ps_ihomeyou, dem Zuhause von Berlinerin Juliane, gibt es ständig etwas Neues zu entdecken. Stillstand? Nicht mit ihr. Wer jetzt stöhnt und keine Lust hat, immer wieder auf der Leiter zu stehen, der kann auch mit ein paar neuen Kissenbezügen, Körben, Decken und Bilderrahmen eine komplett neue Wohn-Atmosphäre kreieren. 

 „Als gelernte Modedesignerin hatte ich schon immer einen Faible für unterschiedliche Stoffe, Farben und Materialien und saß bereits im Teenager-Alter mit meiner Mutter gemeinsam an der Nähmaschine. Kissenbezüge, Vorhänge und Co. entstanden so aus den Stoffen meiner Wahl und sorgten dafür, dass sogar im neuen Jugendzimmer nichts dem Zufall überlassen wurde.“ Selbstverständlich wohnt die 34-Jährige mittlerweile in ihren eigenen vier Wänden. Auf knapp 58 qm zeigt sie uns ihren bunten Scandi-Style und ihre Vorliebe für wechselnde Farben, nordisches Design und Nippes.

Der erste Eindruck zählt, das gilt auch für die Wohnung. Dabei sollte ein Flur nicht nur schön, sondern vor allem auch funktional sein. Der typische Altbau-Flur von Juliane wird mit einem langen Sisal-Läufer betont, während der schmale Schrank genügend Platz für Schuhe bietet. "Selbstverständlich sind dort nicht alle meine Schuhe untergebracht", erzählt sie lachend. "Je nach Saison wechsele ich den Inhalt des Schuhschranks. 

Dasselbe gilt für die Garderobenhaken. Hier hängen lediglich die Jacken und Taschen, die ich auch regelmäßig nutze. Der Rest ist im Schlafzimmer in meinem Kleiderschrank, dafür nutze ich transparente Schuh-Boxen und Kleidersäcke. So habe ich immer einen Überblick und der Flur wirkt nicht überladen."

Go big AND go home! „Die Kaminkonsole gab es tatsächlich zu verschenken. Zu diesem Zeitpunkt war sie jedoch in ihrem natürlichen Zustand aus braunem Holz. Mittlerweile hat sie schon mehr als nur eine Metamorphose hinter sich und erstrahlte im letzten Jahr noch im leuchtenden Grün. 

„Das aktuell kräftige Blau und die bunten Kissen erinnern mich jedes Mal an die farbenfrohen Häuser Portugals und lassen mich an grauen Tagen in Urlaubserinnerungen schwelgen.“ PS: Passende Buntlacke kann man sich im Baumarkt anmischen lassen oder mit Kreidefarben gesamte Oberflächen verändern, ohne sie zuvor abzuschleifen.

„Ich wollte unbedingt genug Platz für einen Esstisch haben, an dem man auch zu dritt problemlos sitzen kann.“ Kochen, quatschen und jede Menge Kram. Dass es nicht immer klassische Oberschränke sein müssen, zeigt die Küchengestaltung im skandinavischen Charme, denn auch in schmalen Schränken lassen sich Geschirr und Vorräte aufbewahren. 

Damit die Schränke nicht zu sehr ins Auge springen, empfiehlt es sich diese einfach in derselben Farbe wie die Wand zu streichen. So treten sie optisch in den Hintergrund. Für weitere Ordnung sorgen Zweck entfremdete Garderobenhaken, die sich optimal für Küchenhandtücher, Scheren und kleine Körbe nutzen lassen.

Kleiner Raum – große Wirkung. „Das Badezimmer war mitunter das schwierigste Projekt in meiner Wohnung. Bereits bei der Besichtigung der Wohnung wusste ich, hier ist Raffinesse gefragt“. Ein offenes Regal und eine maßgefertigte Ablage sorgen dafür, dass der schmale Raum offen und luftig bleibt, während der kupferfarbene Spiegel das Badezimmer optisch vergrößert. Weiteren Stauraum hat Juliane übrigens mit einem Regal über der Tür geschaffen und bewahrt hier in Körben Make-up, Cremes und Co. auf.

Im März dieses Jahres hat Juliane sich von der anthrazitfarbenen Wand in ihrem Schlafzimmer verabschiedet und direkt den gesamten Raum in ein warmes Beige getaucht. "Ich wollte einen hellen, freundlichen Raum erschaffen, in dem ich zur Ruhe kommen und das Blau in meinem Wohnzimmer hinter mir lassen kann. Dennoch lasse ich es mir nicht nehmen, bei so viel Beigetönen auch farbige Akzente zu setzen." 

Wer ebenfalls noch ein paar ältere Kommoden mit zerkratzter Oberfläche rumzustehen hat, der muss diese nicht direkt zum Sperrmüll bringen. Mit einer simplen Platte aus dem Baumarkt lassen sich nämlich Kommoden, Schminktische und Co. optisch wieder zum Leben erwecken. "Damit sich das helle Holz der Farbe des Bodens anpasst, habe ich es zuvor abgeschliffen und mehrmals mit einer Lasur versehen, bis ich den richtigen Farbton getroffen hatte.“