Wohnen wie...

Leila hatte exakte Vorstellungen davon, wie das Haus, in dem sie mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern leben würde, aussehen sollte. Jahrelang suchte sie danach, besichtigte unzählige Objekte und stellte irgendwann fest: Ihr Traumhaus gab es einfach noch nicht. Die einzige Lösung: Selber bauen.

Heute steht auf einem 500 Quadratmeter großen Gartengrundstück in Erftstadt bei Köln ein weißes Architektenhaus mit Flachdach im Bauhausstil. Durch die bodentiefen Fenster geht der Blick aus dem knapp 40 Quadratmeter-Wohnzimmer über die Terrasse hinweg auf den rechteckigen Pool. „Ich bin mit jeder Ecke in unserem Haus glücklich“, sagt die 34-jähirge Finanzkauffrau, bevor sie zum Rundgang durch ihren Realität gewordenen Wohntraum führt.

Was neben der Großzügigkeit sofort auffällt, die besonders das offene Untergeschoss mit einer Raumhöhe von 2,80 Metern ausmacht, ist die puristische Farbgestaltung: Von den weiß gestrichenen Wänden, den strahlendweißen 1,20 Meter mal 1,20 Meter großen Bodenfliesen und der cremeweißen Couchlandschaft heben sich die schwere schwarze Eingangstür, die schwarzen Fensterrahmen, die schwarzen Lichtschalter und einzelne nachtschwarze Deko- und Möbelstücke wie das glänzende Low Board kontrastreich ab.

„Schwarz ist elegant und stillvoll, vor allem in Kombination mit Nudetönen“, sagt Leila. Doch auch goldene Elemente wie etwa die zierlichen Stuhlbeine der kugeligen Essstühle lockern das cleane Ambiente auf. Da fällt besonders das schwarz-goldene Bild über dem Esstisch ins Auge, das eine Fatima-Hand darstellt und ein Unikat ist. Das Motiv ist bewusst gewählt, spiegelt es doch Leilas tunesische Wurzeln wider.

Wie durchdacht das ganze Haus ist, dass Leila und ihr Mann gemeinsam mit Architekten geplant haben, wird immer klarer, je länger man sich in dem lichtdurchfluteten Wohn- und Essbereich auffällt. Hier ist jede Menge Platz, hier spielt sich das Familienleben ab. „Das haben wir bewusst so geplant und darum das Obergeschoss, in dem wir hauptsächlich schlafen, auch viel kleiner gehalten als das Untergeschoss.

“Alles im Blick hat Leila auch, wenn sie ihrem Hobby Kochen nachgeht, denn die komplett in Schwarz gehaltene, sehr elegante Küche ist offen und gibt den Blick frei auf die spielenden Kids. „Ich bin perfektionistisch und organisiert“, erklärt Leila, obwohl das dem Betrachter natürlich längst klar ist. Und die Gastgeberin weiß, ihren guten Geschmack gekonnt in Szene zu setzen.

Dafür sorgt vor allem ein ausgeklügeltes Lichtkonzept, das abends den Pool in herrlichem Türkisblau strahlen lässt und auch indoor für eine ganz besondere Stimmung sorgt. Versteckte Lichtquellen strahlen aus unterschiedlichen Winkeln in die sieben Räume. Je nach Laune auch mal in knalligem Pink. Besonders die indirekt beleuchtete Wohnzimmerwand mit dem integrierten Flatscreen ist ein Hingucker. Wie auch der Gaskamin, der den Romantikfaktor steigert.

Als besonders praktisch erweist sich dabei, dass Leilas handwerklich begabter Mann das 210 Quadratmeter große Haus als Smarthome geplant und umgesetzt hat, so dass sich etwa Beleuchtung und Gartenbewässerung ganz einfach vom Ipad aus steuern lassen. Wer sich wohl den im Fußteil des Ehebettes versenkbaren Fernseher gewünscht hat? Missen wollen ihn beide jedenfalls nicht mehr. Doch was Leilas Zuhause, für das sie sich in Designhotels gestalterische Anregungen holt, nicht zuletzt ausmacht, sind die vielen tropischen Pflanzen wie die Kokospalme, das Elefantenohr oder die Monstera deliciosa, die dem Ganzen grüne Glanzpunkte und ein hohes Maß an Gemütlichkeit verleihen. Auf ihrem Instagramaccount interior by leila gibt die stolze Eigenheimbesitzerin inspirierende Deko- sowie praktische Haushaltstipps.