Wohnen wie...

Willkommen in der wunderschönen Altbauwohnung von Henrike. Im hippen Stadtteil Köln Nippes, umgeben von altkölnischen Kneipen, türkischen Bäckereien und gemütlichen Cafés wohnt die Sonderpädagogin schon seit 1.5 Jahren zusammen mit ihrem Freund. Auf 75m² hat sie hier ihr Reich liebevoll mit einem Mix aus Altem und Neuen eingerichtet.

Ein Altbau bringt auch immer ganz viel Charakter und Charme mit sich. Genau deswegen hat sich die 30-Jähirge auch in diese Wohnung verliebt. Besonders gut gefallen ihr die traumhaften Flügeltüren, welches für ein offenes Wohngefühl sorgen, die tollen Türrahmen und die hohen Decken. Wie man einen Altbau durch die richtige Einrichtung so richtig zum Glänzen bringt, seht ihr hier.

Henrikes Stil ist eine echte Stilmischung aus Boho, Mid-Century und Scandi-Chic. Mit Möbeln aus den 50er und 60er-Jahren, die sie von ihrer Oma bekommen oder die sie auf dem Flohmarkt gefunden hat, gemixt mit Neuen, entsteht ein moderner Stil, der sich echt sehen lassen kann und so gar nicht altbacken wirkt. Für sie ist es sehr wichtig, Altes zu schätzen und sich von der heutigen Wegwerfgesellschaft zu entfernen. Ein Grund auch, warum sie gerne im Sperrmüll nach Fundstücken sucht. Das ist nicht nur günstig, sondern man kann dort wahre Schätze finden und der Umwelt wird so auch noch geholfen. Henrike hat ein Faible für Stühle, wie man an ihrem Esszimmer klar erkennen kann und hat schon insgesamt 14 verschiedene Stühle gesammelt, die sie gerne mal untereinander austauscht. Je bunter gemischt, desto besser. Das ist nicht nur sehr individuell, sondern sieht auch sehr stilvoll und gekonnt aus. Es muss also nicht immer alles einheitlich sein.

Wichtig bei einem Stilmix ist, dass man bei den Farben einen roten Faden erkennen kann. So werden hier besonders schwarz, grau, beige, weiß verwendet mit senfgelben Akzenten. In Kombination mit Holz entsteht so trotz der unterschiedlichen Möbel ein harmonisches Gesamtbild. Im Schlafzimmer hat sie sich an helle, leichtere Farbtöne gehalten, um etwas Ruhe in den Raum zu bringen. Die hellen Holztöne im Zusammenspiel mit den vielen verschiedenen Accessoires aus Naturmaterialien, wie etwa die Girlande aus Trockenblumen, der geflochtene Stuhl oder der Lampenschirm aus Leinen erschaffen eine Atmosphäre von gelassener Natürlichkeit, die zum Verweilen einlädt. Besonders an ihrem Schlafzimmer liebt sie aber die Flügeltüren, durch die ein offener, lichtdurchfluteter Wohnraum entsteht. Von hier aus sieht man ihren Lieblingsplatz, das kuschelige Sofa im Wohnzimmer mit Ausblick auf ihr Reich.

In puncto Dekoration bleibt sie ihrem Motto treu: Anstatt sich Vasen oder Kissen für jeden Raum neu zu kaufen, wandern diese bei der 30-Jährigen durch die ganze Wohnung. So entstehen ständig neue Looks ohne viel Aufwand oder überschüssigen Utensilien. Denn hier gilt: Weniger ist mehr. Lieber auf Deko setzen, die einem viel bedeutet und einen emotionalen Wert hat, als viel zu besitzen, was nachher vielleicht im Müll landet. Die Kölnerin und ihr Freund verreisen unheimlich gerne und lieben es, Erinnerungsstücke aus jedem Land mitzubringen und diese dann in die Wohnung zu integrieren. Getreu des Boho-Stils wurden hier natürlich auch viele Dekorationselemente im selbstgemachten Stil integriert, wie etwa die Makrameewandaufhängung. Das meiste davon ist sogar selbst gebastelt, wie etwa der Esstisch aus Kork oder die Blumenkette.

An Zimmerpflanzen, Schnittblumen und Trockenblumengestecken darf es natürlich auch nicht fehlen. Diese bringen nicht nur Frische in die Wohnung, sondern sorgen auch für reine Raumluft. Schwarze Metalldetails wie am Esszimmertisch, am Regal und in der Küche ziehen sich durch Henrikes vier Wände und sorgen für ein einheitliches Wohnbild. Ihr Tipp für das Bücherregal ist es, die Bücher umzudrehen und mit dem Rücken an die Wand zu sortieren. So entsteht Ruhe im Regal und damit Platz für andere Deko-Highlights, wie etwa die kultigen runden Vasen aus Ton oder die moderne Skulptur mit Gesicht. An Kreativität fehlt es also nicht. Das sieht man auch an dem „Ersatzbalkon“, die erweiterte Fensterbank im Schlafzimmer, wo man wunderbar die ersten Sonnenstrahlen mit einem Buch und einer Tasse Kaffee genießen kann.

Die Wohnung strahlt nur so vor Individualität und das liegt nicht nur an den krummen Wänden, den hohen Decken und den großen Fenstern. Ihr Tipp um euren eigenen Stil zu finden, ist, sich keinen Druck zu machen beim Einrichten. Getreu dem Motto: Probieren geht über Studieren, solltet ihr verschiedene Möbel und Deko ausprobieren und schauen, ob es euch gefällt. Traut euch mit verschiedenen Stilen herumzuspielen, bis ihr das gefunden habt, was euch wirklich zusagt. Mixt alt und neu und findet euer Gleichgewicht. Dabei sollten Elemente, die sehr stilgetreu sind, dosiert werden. So entsteht ein ganz eigener lebendiger Wohnungsstil mit Ecken und Kanten, der zwar nicht sofort an einen Katalog erinnert, aber dennoch vom Aussehen her den typischen Stilen in nichts nachsteht.

Mehr noch: Er wirkt neu, stilvoll und wunderbar individuell. Auf Instagram teilt Henrike gerne ihre neuesten Ideen. Ihr Accountname und dessen Doppeldeutigkeit wurde übrigens mit Absicht so gewählt. Sie besitzt nämlich viel Nippes, den sie gerne beim Dekorieren einsetzt. Ihre Wohnung hat die sympathische Blondine übrigens nur angefangen zu fotografieren, damit sie diese öfter aufräumen muss. Das kontrollieren auch gerne mal die Nachbarskatzen, welche oft zu Besuch kommen. Apropos: Den Innenhof ihrer Nachbarn hat sie auch kurzerhand zum „Urban Jungle“ umdekoriert. Hier werden gerne warme Sommernächte zusammen verbracht. Wir finden den Stilmix aus Alt und Neu mit viel Naturmaterialien wirklich klasse und sehr erfrischend!