Wohnen wie...

Na? Wer ist ebenfalls schon etliche Male neugierig an der einen oder anderen Doppelhaushälfte vorbeigefahren oder hat beim Spazieren einen Blick in eines der Fenster erhaschen können? Vor allem in der dunklen Jahreszeit kann man hier und da mal was riskieren und wird dabei auch gerne von verschiedenen Einrichtungsstilen überrascht.

So auch geschehen bei der sympathischen Annabella. Die 41-Jährige lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in einer sanieren Doppelhaushälfte im schönen Asperg und hat uns einen Einblick in ihr feines Reich gewährt. Schluss also mit dem heimlichen Reinlinsen durchs Fenster, hier kommen die 167 qm von Annabella und ihrer Familie.

Hell, einladend und jede Menge kleine Details, denn hier wird mit viel Liebe dekoriert und gestaltet. So viel steht fest. Zartes warmes Beige im Essbereich kombiniert zu grauen Armlehnenstühlen und einem großen weißen Tisch – hier findet jeder seinen Platz. „Grau, Weiß und helle Brauntöne gefallen meinem Mann und mir besonders.

Sie sind schlicht und lassen sich gut zusammen kombinieren“, verrät uns Annabella im Interview und hat dabei einen ganz besonderen Tipp parat, den auch wir in Zukunft beherzigen werden. „Bei meiner Deko achte ich darauf, Stücke zu kaufen, die ich immer wieder, zum Beispiel zu den meisten Jahreszeiten benutzen kann. Bei den Farben achte ich darauf, dass sie zum Gesamtbild der Einrichtung passen.“

Guckt man sich in den sechs Zimmern des großen Hauses um, so erkennt man nach dieser Aussage von Annabella sofort, diese Frau steht zu ihrem Wort und findet überall hier und da Wohn-Allrounder, wie wir sie nennen. Accessoires wie z.B.

Vasen aus Klarglas, Weiß oder Schwarz, Kerzenständer in Grau oder Bilder mit geschwungenen schwarzen Linien – all diese Items tragen von Flur über Badezimmer bis hin zum Wohnzimmer und der Küche zur Gestaltung bei und lassen sich, selbst beim Wechsel der Wandfarbe, auch noch weiterhin gut kombinieren. „Im Großen und Ganzen spiegelt mein Stil meine Persönlichkeit wieder, manchmal würde ich nur gerne etwas mehr wagen. Habe aber Angst, dann doch nicht zufrieden zu sein und bleibe so lieber bei gedeckten Farben“ sagt Annabella.

Wir hätten diese Aussage mit Sicherheit unterschrieben, hätte sie uns dann nicht einen Blick in ihr Lesezimmer gewährt. Denn hier wird plötzlich das ganze Konzept des gesamten Hauses über den Board geworfen und man taucht ein in eine Welt aus zahlreichen Büchern und einer roten Sitzgarnitur. Für einen Moment lang fühlt man sich hier wie in einer englischen Bibliothek, in der man sich in die Traumwelten der Bücher flüchten kann.

Dabei tragen die Möbel in diesem Raum ebenfalls eine ganz besondere Geschichte „Meine größten Interior-Schätze habe ich tatsächlich vererbt oder geschenkt bekommen, wie zum Beispiel das rote Sofa aus den 60er-Jahren, welches meiner geliebten Oma gehört hat oder den Couchtisch im Lesezimmer, welchen mir mein Schwiegervater, der Schreiner ist, extra für mich angefertigt hat“, schwärmt uns Annabella vor. Und das zurecht, denn dieser Rückzugsort ist etwas ganz Besonderes.