Wohnen wie...

Backstein, Balken und jede Menge „Boah“. Diese drei Wörter beschreiben die 150 Quadratmeter Wohnung von Steffi ziemlich gut. Auf ihrem Instagram Account @aus.liebe.zum.loft zeigt uns die Journalistin täglich ihr großes Reich und erklärt, warum es manchmal gar nicht so einfach ist, mit fünf Meter hohen Decken zu leben. Im idyllischen Bayern versteckt sich das außergewöhnliche Reich von Steffi und ihrer Familie, dass trotz dem klanghaften Namen ihres Accounts auf den ersten Blick so ganz und gar nicht an ein Loft erinnert.

Kein Wunder, schließlich waren diese vier Wände einst der Gerstenboden einer Brauerei. „Wenn die vielen historischen Holzbalken reden könnten, dann hätten sie wahrscheinlich viele Geschichten zu erzählen“, sagt Steffi lachend. Wer jetzt glaubt, puh, Holzbalken und Backstein, das kann ja nur Landhaus bedeuten, der wird hier eines besseren belehrt.

Denn Steffi hat es geschafft, die opulenten Balken mithilfe eines gemütlichen Hänge-Sessels und coolen Turnringen im Retro-Look in den Wohnraum zu integrieren. Hier fügt sich alles so natürlich und ungewollt miteinander ein, dass man sich einfach nur wohlfühlen muss und auf große Entdeckungsreise gehen will. „Ich liebe begehrte Designerstücke, – egal ob als Möbel oder Deko – einen ganz eigenen Stil kann man sich damit aber nur sehr schwer schaffen.

Daher bin ich immer auf der Suche nach Dingen, die man so schon mal gesehen hat, die aber auf ihre Art Eigen sind. Ein Kicker im Wohnzimmer zum Beispiel. Seit Corona unseren Alltag bestimmt, ist der Wohnbereich ohnehin zum zweiten Spielplatz geworden. Mein Sohn liebt die Turnringe, die dank der Balken völlig problemlos ohne aufwendige Montage von der Decke baumeln“, erzählt uns Steffi.

Apropos Kicker, das haben wir auch schon lange so nicht gesehen, genau wie das große verpixelte Mona Lisa Porträt, das eine der hohen Wände schmückt. „Wenn ich zurückdenke, was das schwierigste beim Einrichten der Wohnung war, dann muss ich definitiv die Wanddekoration sagen. Mein Wohnbereich hat Deckenhöhen von fünf Meter.

Da reicht es nicht, zwei Poster an die Wand zu hängen. Derart große Motive sollte man sich im Vorfeld aber genau anschauen, sie dominieren den Raum und geben ihm einen unverwechselbaren Charakter, der sich dann aber auch nicht auf die Schnelle wieder austauschen lässt. Bilder müssen zu einem selbst passen.“

Das hier nicht nur die Bilder passen, ist nicht zu übersehen. Steffi hat es geschafft, auf sehr großer Fläche eine ganz eigene Gemütlichkeit zu kreieren. Wo andere es eher clean und steril angehen lassen, setzt sie mit farbigen Highlights wie dem gelben Highboard oder antiken Stücken auf eine ordentliche Portion Persönlichkeit, die nicht immer dem Trend entsprechen muss.

Ihr Tipp lautet: „Stöbert in Wohncommunitys, auf Blogs oder in Instagram-Profilen, holt euch Anregungen in Magazinen und auf Webseiten, aber versucht nie, einen Stil, der euch gefällt, genauso umzusetzen, wie ihr ihn gesehen habt. Eine Wohnung braucht Persönlichkeit. Und die gibts nicht zu kaufen.“